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Friedrich-von-Alberti-Gymnasium
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Gedenkfeier zur Pogromnacht am 9. November 1938

Sich erinnern heißt, etwas an sich heranzulassen, etwas in sich aufnehmen, verinnerlichen.
Erinnerungen prägen uns und unsere Persönlichkeit. Sie verändern uns. Glückliche, frohe Erinnerungen geben uns Kraft, traurige Erinnerungen machen uns verletzlicher, aber auch mitfühlender und menschlicher.
Zu den Erinnerungen unseres Landes gehören die Zeit des Nationalsozialismus und die Ermordung von vielen, vielen jüdischen Mitbürgern, einfach nur deshalb, weil sie zu einer Minderheit gehörten.
Erinnerungen müssen wachgehalten werden, auch die unangenehmen. Sonst verlieren wir unsere Menschlichkeit.
Um die Erinnerung an diese schlimme Zeit der Unterdrückung und Ermordung so vieler Menschen in unserem Land wachzuhalten, gibt es wichtige Gedenktage. Ein solcher wichtiger Gedenktag ist der 9. November. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland über 1400 Synagogen und Gebetsräume in Brand gesteckt, mehr als 7000 jüdische Geschäfte zerstört, Schlafende aus ihren Häusern gezerrt, zusammengeschlagen, und 30 000 Menschen in Konzentrationslager verschleppt. Viele kamen in dieser Nacht zu Tode, starben in den folgenden Tagen an Misshandlungen oder wurden in den Selbstmord getrieben.

In einer kleinen Gedenkfeier haben wir letzten Freitag am 9. November in der großen Pause als Schulgemeinschaft an diese Nacht erinnert mit Texten, Musik und Bildern, die einige Schüler und Schülerinnen letztes Jahr im Rahmen eines Kunstprojektes gestaltet haben.
Bilder und Texte sind in einer Ausstellung in der Aula noch zu besichtigen.

Es erscheint angesichts dieses furchtbaren Massenmordes an 6 Millionen Juden und Jüdinnen unfassbar, das Antisemitismus in unserer Zeit nach wie vor traurige Realität ist, und so ist das Gedenken und Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus auch ein Appell an uns alle, sensibel zu werden für Diskriminierung, einzuschreiten, wenn Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe, ihrer Nationalität benachteiligt, beschimpft oder sogar bedroht werden, und uns für eine menschliche, tolerante Gesellschaft einzusetzen.

(Fachschaften BK, Geschichte, Religion)